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Die Biografie von Bruno Pinguin Zehnder

Bruno Josef Zehnder wurde am 8. September 1945 als jüngstes von sechs Kindern geboren. Seine Erziehung und seine Jugend in Bad Ragaz waren geprägt von bürgerlich-christlichen Werten. Nach einer kaufmännischen Ausbildung und Aufenthalten in London und Paris zog es ihn weiter in die Welt hinaus. Nach ausgedehnten Reisen durch die Sowjetunion, Indien und Asien, gelangte er in den 70er-Jahren nach Japan. Er arbeitete als Model und Dressman, arbeitete an einer Sprachschule und begann sich mit Fotografie zu beschäftigen.

Ein Job als Steward auf einem dänischen Schiff mit australischen Wissenschaftern brachte ihn 1975 das erste Mal in die Antarktis. Überwältigt von den Eindrücken und mit Hunderten von Fotos kehrte er zurück und schaffte es, die Japaner mit seinen Bildern zu begeistern. 1979 zog er nach New York, wo er nahtlos an seine fotografischen Erfolge in Japan anknüpfen konnte.

Seit seinem ersten Aufenthalt in der Antarktis zog es Bruno P. Zehnder immer wieder ins Eis und zu den Pinguinen. Seine Fotos und sein Engagement für die Umwelt trugen ihm nicht nur nationale Bekanntheit, sondern auch internationale Annerkennung ein. Unter anderem die "Fellowship of the Royal Geographical Society" und den "Environmental Award" der Vereinten Nationen sowie post mortem den "Award for Excellence" der UN in New York.

Im Winter 88/89 wurde ihm, als erstem Westeuropäer überhaupt, gestattet, die 34. sowjetische Antarktis-Expedition an Bord des Forschungsschiffes "Akademik Fedorow" zu begleiten. Im Verlauf der 3 ½ Monate dauernden Fahrt lief das Schiff sämtliche sowjetischen Antarktis-Stationen an. Bruno P. Zehnder wurde dabei immer als vollwertiges Expeditionsmitglied anerkannt und für seine fotografischen Leistungen geachtet. Diese Reise bildete später die Basis für weitere Besuche auf russischen Basen; insbesondere ermöglichten sie ihm wiederholte Male den Aufenthalt in der sowjetischen Forschungsstation "Mirny", von wo aus sich das Brutverhalten der Kaiserpinguine ideal beobachten lässt.

Diesem Zweck war auch seine 22. Antarktisreise im antarktischen Winter 1997 gewidmet. Am 7. Juli wird Bruno P. Zehnder bei einer nahegelegenen Pinguinkolonie jedoch von einem rasanten Wetterwechsel überrascht und zur Umkehr gezwungen. Im Sturm orientierungslos geworden, zieht er knappe 50 Meter an der Station vorbei. Die eingeleitete Suchaktion verläuft ergebnislos. Erst zwei Tage später wird Bruno P. Zehnder unweit der Station erfroren aufgefunden.

Entsprechend alter russischer Tradition wurde er in der Antarktis beigesetzt und stellvertretend ging ein Gedenkstein an die Familie. Diesen 5,5 Tonnen schweren und über zwei Meter hohen Stein lies Guido Zehnder zu Ehren seines verstorbenen Bruders von einem Steinmetz behauen und im Geburtsort Bad Ragaz aufstellen. Die offizielle Einweihung dieses Gedenksteines fand am 30. August 2003 statt.

Episoden aus dem Leben und der letzten Reise von Bruno P. Zehnder wurden als Dokumentarfilm für die Sendung DOK von SF DRS abgedreht.

Die grössten Erfolge

Die ersten Erfolge mit seinen Pinguinbildern feierte Bruno P. Zehnder bereits 1976 in Japan. Nach seinem Umzug nach New York 1979 und einer ersten Ausstellung im "Nikon House" schmückten seine Pinguine bereits ein Jahr später auch in Amerika die Titelseiten.

Die Erfolgsgeschichte ging weiter.

1988    Ankauf zwei seiner Bilder durch das Museum of Modern Art, NY

1988    "VISA" entschliesst sich, ihre Kreditkarte mit seinen Pinguinen zu schmücken.

1990    ein Kaiserpinguin prangt auf dem Cover des "Time Magazine"

1990    BBC "Wildlife Photographer of the Year"

1996    "Bild des Jahres 1995" in der Kategorie Wissenschaft und Naturgeschichte

Von Mal zu Mal verbrachte Bruno P. Zehnder mehr Zeit damit, auf den richtigen Augenblick, das richtige Bild zu warten. So kam es durchaus vor, dass er für ein einziges Bild fünf oder mehr Stunden auf dem Bauch auf einer Isolationsmatte lag. Die Möglichkeit bei seinen Pinguinen zu sein, war ihm alle Strapazen wert.

Ihren wohl grössten Auftritt in der Schweiz hatten Bruno P. Zehnder's Pinguine im Jahre 1993/94, anlässlich einer vielbeachteten Ausstellung im Zürcher Zoo.